Affirmationen in Radionik
Das Wort „Affirmation“ wird häufig genannt im Umgang mit Radionik, Mydtik, Psychologie und New Age. Wenn wir so in die „Runde“ geschaut haben, fiel jedoch auf, dass sich viele bei Benutzung des Wortes etwas Eigenes vorgestellt haben, sei es, weil das Wort in einem bestimmten Zusammenhang, in dem es gefallen ist und erstmalig bewusst registriert wurde, nur eine oder zwei Deutungsmöglichkeiten zuließ, oder weil das Wort in einer falschen oder – abgeschwächt – nicht ganz richtigen Bedeutung weiter gegeben wurde.
Im Lateinischen bedeutet affirmatio Versicherung, Zusicherung, Absicherung, Beteuerung, Bekräftigung, Bestätigung, Behauptung. – Affirmatio hat also Bedeutungen, die sich gegenseitig zu widersprechen scheinen: Mit einer „Behauptung“ (einer u. U. „leeren“ Formel) kann meist keine „Versicherung“ oder gar „Bestätigung“ gleichgesetzt werden.
Dieser scheinbare Widerspruch entsteht jedoch erst aus der heutigen Sichtweise: Wenn heutzutage jemand eine „Behauptung“ in den Raum stellt, muss das noch längst keine „Bestätigung“ für irgendwelche Zustände sein. – Zu früheren Zeiten jedoch, als Latein vom Volk gesprochen wurde, galt ein anderer „Ehren-Kodex“: Da machte man üblicherweise den Mund erst dann auf, wenn eine „Behauptung“ auch gleichzeitig nicht „Vermutung“ oder „Unterstellung“ war, sondern eine „Bestätigung“. Das heißt, dass derjenige, der eine „affirmatio“ ausgesprochen hat, der „affirmator“, auch gleichzeitig dafür mit allen Konsequenzen gerade stehen musste, denn „affirmator“ heißt „Bürge“.
Heute wird „Affirmation“ auch für „Bejahung“ oder „Zustimmung“ gebraucht. Und daraus geht hervor, dass negative Formulierungen keine Affirmationen sein können. Im Bereich der Suggestionen (suggestio = Einflüsterung), speziell der Auto-Suggestionen finden sich Sentenzen wie „Ich werde von Tag zu Tag toleranter anderen Meinungen gegenüber.“, „Es geht mir von Tag zu Tag besser und besser.“ oder „Mehr und mehr durchflutet mich innere Ruhe.“.
Eigentlich aber sind dieses echte Affirmationen! Denn im ersten Moment handelt es sich um angestrebte Ziele, die noch nicht in die Wirklichkeit übergegangen sind. Da sich das Unterbewusstsein nur sehr ungern „auf den Arm nehmen“ lässt, sorgt es – nach Abwägung zwischen schädlich oder nicht bzw. gut für mich oder nicht – für Einbau ins eigene Denken und Empfinden. Im Verlauf von Millisekunden, im „zweiten Moment“, ist die Suggestion ein zart keimendes Pflänzchen im eigenen Selbst, welches gehegt und gepflegt werden kann durch die (tägliche) Wiederholung der Affirmation, bis das Pflänzchen eines Tages den Weg vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein findet und so groß wird, dass es Negatives überdeckt bzw. so überschattet, dass dieses Negative keinen Lebensraum mehr hat, „eingeht“ und eliminiert wird.
Übrigens: Viele Menschen, die sich selbst mit Autosuggestion oder gar Auto-Hypnose konditionieren können, werden nicht nur gute, sondern sehr gute Radionik-Operatoren.
Suggestionen sollten nicht länger „pro Durchlauf“ andauern als etwa 5 Sekunden. Auf geschriebene, gesprochene oder „gedachte“ Affirmationen bezogen. Ebenfalls bei visuellen Affirmationen: Affirmiere ich mit einem Bild, sollte dieses so gehalten sein, dass derjenige, dem das Bild gezeigt wird, den äußeren Gehalt binnen 5 Sekunden aufnehmen kann. Also lieber kurze Affirmationen und öfters mal im Tages- oder Wochenabstand eine neue, die auf der alten aufbaut, sobald die alte „abgearbeitet“ ist!
Ich fasse zusammen: Eine Affirmation ist eine Formulierung, die beim Empfänger zustimmendes Nicken und inbrünstige Zustimmung auslöst, wenn sie ihm entgegengebracht wird: „Willst du, dass es dir von Tag zu Tag besser und besser geht?“ – Wenn er statt „Ja, das will ich!“ jedoch z. B. antwortet „Ja, das wäre schön!“, dann ist noch viel Arbeit zu leisten, denn Konjunktive wie „hätte, wäre, könnte, müsste“ usw. verraten eine Blockade: Der Empfänger sieht die „andere“, die anstrebenswerte Seite, ängstigt sich jedoch, einen zu großen Kraftakt unternehmen zu müssen, diese zu erreichen.
Auch, aber nicht nur aus politischen Diskussionsforen kennen wir die Formeln, bei denen von vorne herein klar ist, dass keine unmittelbaren Taten folgen: Ich hoffe, man sollte, man könnte, wir müssen, wir warten, ich zweifle doch stark, wir werden sehen…“. – Ein sicheres Rezept für Blockade, Resignation und Stillstand.
Wenn wir hier jedoch radionisch eingreifen und Einfluss auf das Innere Daten-Feld (IDF) des Probanden nehmen, müssen wir es wecken. Der Behandler „verbürgt“ sich dafür und ist der „Affirmator“. Die autosuggestive Formel „Es geht mir von Tag zu Tag besser und besser.“ wird in eine suggestive Formel umgebaut: „Es geht dir von Tag zu Tag besser und besser.“…
Zum Schluss: Vermeiden Sie in Ihren Affirmationen unbedingt Wörter, die Agitationen oder Überhöhungen sind.